Vortrag und Diskussion mit Andreas Buro, 4. April 2014, 16 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6, Mainz
Da hilft nur noch Militär! So lautet immer wieder die medienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt so weit eskaliert ist, dass Menschenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Die Alternative hierzu – so wird häufig suggeriert – sei Nichtstun, wegsehen, wegducken. Dies gilt umso mehr, wenn die Instrumente der klassischen Diplomatie an ihre Grenzen kommen und die Machtinteressen im UN-Sicherheitsrat sich gegenseitig blockieren.
Aber ist das wirklich so? Gibt es nicht, insbesondere bevor ein Konflikt gewaltsam eskaliert, häufig mannigfaltige Möglichkeiten ziviler Konfliktbearbeitung? Könnten nicht durch die Einbindung aller Beteiligten, nicht zuletzt der zivilgesellschaftlichen Akteure, und durch gerechten Interessenausgleich die meisten Kriege oder »Bürgerkriege« verhindert und nachhaltige Friedenslösungen erreicht werden?
Um dies nachzuweisen und realen Einfluss auf politische Entscheidungen gewinnen zu können, wurde im Jahre 2005 von der »Kooperation für den Frieden« (der Dachorganisation der Friedensbewegung) das »Monitoring Projekt« für Zivile Konfliktbearbeitung, Gewalt- und Kriegsprävention ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, anhand konkreter und eskalationsträchtiger Konflikte darauf hinzuweisen, rechtzeitig mit zivilen Mitteln zur Deeskalation und – wo möglich – zur Lösung beizutragen. Neben der jeweiligen Situationsanalyse werden deshalb konkrete Vorschläge für zivile Gewalt- und Kriegsprävention unterbreitet und auf gelungene Bemühungen dieser Art hingewiesen.
Seinen Niederschlag fand das »Monitoring Projekt« bisher in einer Reihe von differenzierten Dossiers zu einigen internationalen Konflikten – Iran, Türkei / Kurdistan, Israel / Palästina, Afghanistan, Syrien und Mali. Andreas Buro, Hauptautor mehrerer dieser Dossiers, diskutiert mit den Teilnehmenden über Ansätze, Reichweite und Grenzen dieses Projektes und die Möglichkeiten, zivile Kriegsprävention als politisches Leitbild in Deutschland und Europa verankern zu können.
Unser Referent Andreas Buro ist Professor für Politikwissenschaften, Träger des Aachener und des Göttinger Friedenspreises und neben vielen weiteren Engagements friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie.
Links zu den Monitoring-Dossiers:
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier1.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier1b.pdf
www.koop-frieden.de/fileadmin/Dossiers/monitoring-dossier-II.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier3.pdf
www.koop-frieden.de/fileadmin/Dossiers/dossier_IV.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier5.pdf
Da hilft nur noch Militär! So lautet immer wieder die medienwirksam vorgebrachte Forderung, wenn ein gewaltsamer Konflikt so weit eskaliert ist, dass Menschenrechte massiv verletzt werden, Opferzahlen steigen und Flüchtlingsströme nicht mehr ignoriert werden können. Die Alternative hierzu – so wird häufig suggeriert – sei Nichtstun, wegsehen, wegducken. Dies gilt umso mehr, wenn die Instrumente der klassischen Diplomatie an ihre Grenzen kommen und die Machtinteressen im UN-Sicherheitsrat sich gegenseitig blockieren.
Aber ist das wirklich so? Gibt es nicht, insbesondere bevor ein Konflikt gewaltsam eskaliert, häufig mannigfaltige Möglichkeiten ziviler Konfliktbearbeitung? Könnten nicht durch die Einbindung aller Beteiligten, nicht zuletzt der zivilgesellschaftlichen Akteure, und durch gerechten Interessenausgleich die meisten Kriege oder »Bürgerkriege« verhindert und nachhaltige Friedenslösungen erreicht werden?
Um dies nachzuweisen und realen Einfluss auf politische Entscheidungen gewinnen zu können, wurde im Jahre 2005 von der »Kooperation für den Frieden« (der Dachorganisation der Friedensbewegung) das »Monitoring Projekt« für Zivile Konfliktbearbeitung, Gewalt- und Kriegsprävention ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, anhand konkreter und eskalationsträchtiger Konflikte darauf hinzuweisen, rechtzeitig mit zivilen Mitteln zur Deeskalation und – wo möglich – zur Lösung beizutragen. Neben der jeweiligen Situationsanalyse werden deshalb konkrete Vorschläge für zivile Gewalt- und Kriegsprävention unterbreitet und auf gelungene Bemühungen dieser Art hingewiesen.
Seinen Niederschlag fand das »Monitoring Projekt« bisher in einer Reihe von differenzierten Dossiers zu einigen internationalen Konflikten – Iran, Türkei / Kurdistan, Israel / Palästina, Afghanistan, Syrien und Mali. Andreas Buro, Hauptautor mehrerer dieser Dossiers, diskutiert mit den Teilnehmenden über Ansätze, Reichweite und Grenzen dieses Projektes und die Möglichkeiten, zivile Kriegsprävention als politisches Leitbild in Deutschland und Europa verankern zu können.
Unser Referent Andreas Buro ist Professor für Politikwissenschaften, Träger des Aachener und des Göttinger Friedenspreises und neben vielen weiteren Engagements friedenspolitischer Sprecher des Komitees für Grundrechte und Demokratie.
- Veranstaltungsflyer
- "Frühwarnsystem gegen Krieg": Artikel von Andreas Buro in der pax christi Zeitschrift 1/2014 (pdf 1,42 MB)
- Veranstaltungstermin auf Facebook
Links zu den Monitoring-Dossiers:
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier1.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier1b.pdf
www.koop-frieden.de/fileadmin/Dossiers/monitoring-dossier-II.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier3.pdf
www.koop-frieden.de/fileadmin/Dossiers/dossier_IV.pdf
www.friedenskooperative.de/gifs/dossier5.pdf