Kurz nach dem Jahrestag am 18.8.2008 hier ein etwas verspäteter, aber immer noch interessanter Lesetipp aus der Jungle World.
Über den Zugang von Frauen zu den Universitäten wurde lange gestritten. Bevor sie in die Hörsäle einziehen konnten, wurden Abhandlungen darüber verfasst, ob ihre körperliche und geistige Verfassung ein Studium überhaupt zulässt.
Frauen verursachen den Regierenden in Deutschland nichts als Sorgen: Sie weigern sich, ausreichend Kinder zu bekommen, um die Rentenversicherung zufrieden zu stellen. Insbesondere die jüngeren wandern aus den neuen Bundesländern einfach ab und lassen Heerscharen von frustrierten jungen Männern ohne Freundin zurück. Sie werden seltener kriminell, Mädchen lernen fleißiger. »Die Hörsäle deutscher Hochschulen füllen sich«, meldete am 5. März Spiegel online, »und zwar mit Frauen. Die Zahl der Berufsanfängerinnen wächst ständig.«
Schlimmste männliche Befürchtungen sind also wahr geworden. Und zwar in den vergangenen 100 Jahren, denn so lange ist es her, dass Frauen sich erstmals ordnungsgemäß an einer preußischen Universität immatrikulieren durften. Zehn Jahre länger, also bis 1918, sollte es dauern, bis ihnen auch Zugang zu Kunstakademien gewährt wurde, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte man sich große Sorgen um die Moral der Frauen gemacht, die sich dem Aktstudium widmen wollten.
Die ersten Impulse kamen aus Russland... weiterlesen
Über den Zugang von Frauen zu den Universitäten wurde lange gestritten. Bevor sie in die Hörsäle einziehen konnten, wurden Abhandlungen darüber verfasst, ob ihre körperliche und geistige Verfassung ein Studium überhaupt zulässt.
Frauen verursachen den Regierenden in Deutschland nichts als Sorgen: Sie weigern sich, ausreichend Kinder zu bekommen, um die Rentenversicherung zufrieden zu stellen. Insbesondere die jüngeren wandern aus den neuen Bundesländern einfach ab und lassen Heerscharen von frustrierten jungen Männern ohne Freundin zurück. Sie werden seltener kriminell, Mädchen lernen fleißiger. »Die Hörsäle deutscher Hochschulen füllen sich«, meldete am 5. März Spiegel online, »und zwar mit Frauen. Die Zahl der Berufsanfängerinnen wächst ständig.«
Schlimmste männliche Befürchtungen sind also wahr geworden. Und zwar in den vergangenen 100 Jahren, denn so lange ist es her, dass Frauen sich erstmals ordnungsgemäß an einer preußischen Universität immatrikulieren durften. Zehn Jahre länger, also bis 1918, sollte es dauern, bis ihnen auch Zugang zu Kunstakademien gewährt wurde, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte man sich große Sorgen um die Moral der Frauen gemacht, die sich dem Aktstudium widmen wollten.
Die ersten Impulse kamen aus Russland... weiterlesen
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