Ich habe gerade einen von .ausgestrahlt initiierten offenen Brief an den neuen Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) unterschrieben und ihn aufgefordert, den Atomlobbyisten Gerald Hennenhöfer als obersten Aufseher der Atomkraftwerke wieder abzuberufen. Hennenhöfer hat sich in den vergangenen Jahren massiv als Lobbyist der AKW-Betreiber betätigt. Mit ihm würde die Atomindustrie sich selbst beaufsichtigen - das darf nicht sein!
Aus dem offenen Brief:
Hennenhöfer hat in den vergangenen 15 Jahren auf allen seinen Posten lupenrein die Interessen der Atomindustrie vertreten: Als Chef der Atomaufsicht ließ er in den 90er Jahren trotz Einsturzgefahr zigtausend Tonnen West-Strahlenmüll in die vormalige DDR-Atommüllkippe Morsleben schaffen. Er verhinderte die von der hessischen Landesregierung bereits beschlossene Stilllegung des Pannen-AKW Biblis per bundesaufsichtlicher Weisung. Informationen über verstrahlte Castor-Behälter ignorierte er und ließ sie weiter rollen. Als Vertreter des Stromkonzerns VIAG (heute: Eon) handelte er optimale Bedingungen für die AKW-Betreiber im „Atomkonsens“ aus. Noch 2008 war er maßgeblich mitverantwortlich für die Vertuschung der radioaktiven Verseuchung in der Atommüllkippe Asse.
Einen Atom-Lobbyisten, der skrupellos und bewusst alle Risiken ausblendet, an die Spitze der Atomaufsicht zu setzen, ist eine Unverschämtheit und ein Affront gegen alle, die auf eine seriöse Politik aus Ihrem Haus gehofft haben. Es darf nicht sein, dass sich die Atomindustrie quasi selbst kontrolliert.
- Hintergrund-Info zum Thema lesen.
- Andere über die Aktion informieren.
- Unterschriften auf Papier sammeln.
- Für diese Aktion und die Arbeit von .ausgestrahlt spenden.
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