9. Mai 2009

(Nicht nur für die) Autoindustrie: Radikale Arbeitszeitverkürzung statt Lohnverzicht

Der heutige junge Welt Titel Dramatische Lage geht auf die aktuelle Lage bei Opel und der Autoindustrie allgemein ein und kritisiert die Strategie der IG Metall, Lohnkürzungen zuzustimmen und schlägt stattdessen die alte, aber heute besonders berechtigte Gewerkschaftsforderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich statt Lohnraub vor. So könnten Überkapazitäten abgebaut werden, ohne massiv Arbeitsplätze zu vernichten. Dafür wäre aber eine gut organisierte Gegenwehr von unten unter Einschluss der IG Metall nötig. Aus deren Spitze gibt es dafür jedoch keine mir bekannten Signale. In Aussicht stehen also eher heftige Lohnkürzungen, die aber keine Arbeitsplätze langfristig sichern werden, sondern die Einkommen von Lohnabhängigen weiter zugunsten der Kapitalseite senken. Die Überakkumulation von Kapital, Hauptgrund der aktuellen Krise, geht also beschleunigt weiter. Der Kapitalismus bekämpft in der Krise wie üblich Feuer mit Feuer, indem die ruinöse Konkurrenz verschärft wird. Was haben wir dem entgegenzusetzen?

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