Jetzt neu: Antikommunismus für alle - auch für die Linke !
In der BRD scheint es Antikommunismus in Hülle und Fülle zu geben, jedenfalls ist wohl genug für die Partei Die LINKE da. Dies legen zumindest die aufgeregten Reaktionen auf ein Interview des DKP-Mitglieds Christel Wegner, die Teil der neuen niedersächsischen Linken-Landtagsfraktion ist. Sie wurde - zunächst vom NDR - mit der Aussage "zitiert", sie wolle die Wiedereinführung der Stasi. Das Originalzitat lautet: "Ich denke nur, wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muß, daß andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen." In diesem Satz steht nichts von der Wiedereinführung der Stasi, sondern sie sagt, dass auch ein sozialistischer Staat eine wie auch immer geartete Sicherheitsbehörde benötigt. Nun tue ich mich schwer, irgendwelche repressiven Staatsorgane, sei es nun die Stasi, der BND, der "Verfassungsschutz", das Militär oder die Polizei, zu rechtfertigen, aber aus dem Zitat geht nicht eindeutig hervor, dass die DDR-Sympathisantin die Stasi zurückhaben will. Das ist daraus ableitbar, wird aber von Panorama, Spiegel und Konsorten als quasi wörtliche Kernaussage wiedergegeben. Qualitätsjournalismus sieht anders aus. Der Propaganda- Panoramabeitrag kann übrigens hier angesehen werden. Die zitierte Stelle beginnt nach ca. 7 Minuten.
Dass das Geschrei in der antikommunistischen BRD nun groß ist, interessiert mich weniger als die unüberlegten Reflexe der Linken-Führung, die - wohl aus Angst um ihre Regierungsfähigkeit - ohne Prüfung des Zitats und des Zusammenhangs die DKP und die DDR komplett verteufelt. Es geht nicht darum, den "Realsozialismus" wieder einzuführen, aber Denkverbote und antikommunistische Reflexe helfen den emanzipatorischen Bewegungen auch nicht weiter.
Wirklich frei können wir aus meiner Sicht sowieso weder in der DDR noch in der BRD sein, sondern nur in einer selbstbestimmten Assoziation von Individuen ohne Staat und Klassen.
Dieser Beitrag ist eine Reaktion auf Hennings Ausführungen.
Dass das Geschrei in der antikommunistischen BRD nun groß ist, interessiert mich weniger als die unüberlegten Reflexe der Linken-Führung, die - wohl aus Angst um ihre Regierungsfähigkeit - ohne Prüfung des Zitats und des Zusammenhangs die DKP und die DDR komplett verteufelt. Es geht nicht darum, den "Realsozialismus" wieder einzuführen, aber Denkverbote und antikommunistische Reflexe helfen den emanzipatorischen Bewegungen auch nicht weiter.
Wirklich frei können wir aus meiner Sicht sowieso weder in der DDR noch in der BRD sein, sondern nur in einer selbstbestimmten Assoziation von Individuen ohne Staat und Klassen.
Dieser Beitrag ist eine Reaktion auf Hennings Ausführungen.
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