11. März 2008

Obama, der "konformistische Rebell"

Bei all dem Rummel und der Euphorie um Barack Obama im Vorwahlkampf tut es Not, den wohl besten verbliebenen Kandidaten der Demokraten realistisch einzuordnen. Einen lesenswerten Beitrag dazu hat Telepolis geliefert, den ich hiermit empfehle. Besonders interessant sind die Infos zu Obamas BeraterInnen und den SpenderInnen sowie der Hinweis auf den zu erwartenden 'fundamentalen Wechsel' , die ich auszugsweise zitieren möchte für diejenigen, die nicht die Zeit haben, den ganzen Artikel zu lesen:

"Es sind Counterpunch zufolge ausgerechnet die Schwergewichte unter den Finanzinstituten der Wall Street, in denen man kaum farbige Mitarbeiter finde, die nun einen "Schwarzen Mann" ins Weiße Haus bugsieren wollen. Unter den spendabelsten Unterstützern des farbigen Kandidaten der Hoffung und des Wechselns finden sich solch illustre Finanzinstitute wie Goldman Sachs, UBS, Lehman Brothers, PG Morgan, Citigroup, Morgan Stanley und Credit Suisse. Sieben von Obamas 14 wichtigsten Spendern bestehen gerade aus diesen Wall Street Finanzinstituten, die laut (der Journalistin) Martens für die Ausplünderung der öffentlichen Finanzen und das Desaster auf den US-Immobilienmarkt verantwortlich sind. Hinzu kommen mit der Citadel Investment Corporation ein Hedgefond sowie sechs einflussreiche, auf Wirtschaftslobbyismus spezialisierte Anwaltskanzleien. Allein diese "Wall-Street-Connection" pumpte bis zum 1. Februar 2008 an die 2,8 Millionen US-Dollar in die Wahlkampagne Obamas."

"Der außenpolitische Berater des "Kandidaten des Wechselns" ist ein alter Bekannter: Zbigniew Brzezinski, der als nationaler Sicherheitsberater Jimmy Carters in den 80ern islamische Extremisten in Afghanistan massiv militärisch und finanziell förderte, um die Sowjetunion zu destabilisieren – darunter befand sich auch ein gewisser Osama bin Laden."

"Wie Paul Krugman in der New York Times ausführte, würde der von Clinton ausgearbeitete Plan für eine neue Gesundheitsversicherung doppelt so viele derzeit unversicherte US-Bürger erfassen, wie die von Obama vorgestellte Gesundheitsreform."

Die Graswurzel-Revolution mit Unterstützung des möglichen zukünftigen Präsidenten steht in den USA also wohl nicht direkt vor der Tür ;-)

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