31. März 2009

Die Zeit der Zukunft

Für alle, die noch nichts von der aktuellen Aktion von attac gehört haben, hier der Hinweis auf die gut gemachte Zeit der Zukunft. Sie wurde vor gut einer Woche verteilt, ist online einzusehen und kann als pdf heruntergeladen werden: Komplette Ausgabe (8 Seiten, gut 8MB). Hier noch ein Fernsehbericht zur gelungenen Aktion.

P.S.
Die US-Vorlage, die abgewandelte New York Times der Zukunft, können Interessierte hier als pdf-Datei herunterladen.

30. März 2009

ver.di-Jugend: "Kapitalismus begraben"

Was ist auf Demos und Aktionen nicht schon alles zu symbolisch zu Grabe getragen worden: soziale Sicherung, Bildung, Demokratie, Meinungsfreiheit, Privatsphäre usw. Die Nachricht war immer negativ: Es wird etwas betrauert, dass (bald) nicht mehr (in der bisherigen Form) da ist. Wie die junge Welt berichtet, hat die ver.di-Jugend die nicht sonderlich innovative Idee umgedreht und am 28. März auf etwas angewandt, das wir getrost begraben können, ohne eine Träne zu vergiessen: den Kapitalismus! Wir als Gewerkschaftsjugend müssen die Krise dazu nutzen, kritisch und antikapitalistisch zu agieren, um zusammen mit kritischen KollegInnen sowohl innerhalb der Gewerkschaften als auch gesamtgesellschaftlich diskursiv und praktisch zu intervenieren. Auf in die Offensive!

"Seine Zeit war gekommen." :)

Erfreulich ist auch die Forderung Bernd Riexinger nach einem Generalstreik. Bernd Riexinger ist Geschäftsführer des Bezirks Stuttgart der Gewerkschaft ver.di und Landessprecher der Partei Die Linke in Baden-Württemberg. Auch wenn die Forderung noch nicht überall in den Gewerkschaften angekommen ist, bin ich froh, dass sie in verschiedenen ver.di-Gliederungen Verbreitung findet und bald noch viel mehr Beschäftigte auch mit bisher nicht üblichen Mitteln gegen die Abwälzung der Folgen der Krise auf die subalternen Klassen kämpfen möchten und dies durch Unterstützung der Organisation auch in die Praxis umgesetzt werden kann. Heute erscheint das leider noch nicht sehr realistisch.

29. März 2009

Schürt die Krise weitere Proteste?

Nach den Demos in Frankfurt und Berlin unter dem Motto Wir zahlen nicht für eure Krise und dem Protestbeginn gegen das G20-Treffen in London stellt sich die Frage, ob diese Proteste erst der Anfang sind und der Widerstand von unten massiver und radikaler werden wird. Denn nur so gäbe es eine Chance auf reale Veränderungen unserer Wirtschafts- und Lebensweise. Einen interessanten Überblick über die bisherigen mehr oder weniger radikalen Kämpfe bietet Steffen Vogel in seinem Artikel Der Weckruf nach dem Zusammenbruch. Dort werden im Lichte der gestrigen Aktionen vergangene (z.B. Argentinien 2001), aber vor allem aktuelle soziale Kämpfe von Italien, über Griechenland, Frankreich, Island, Irland und Guadeloupe bis nach Deutschland, England und Österreich anhand der Frage, ob und inwieweit der Wirtschaftskrise weitere Proteste folgen werden, Revue passieren gelassen. Die knackige Übersicht enthält wie für telepolis üblich diverse Verweise, unter anderem zu lesenswerten Artikeln von Naomi Klein: All Of Them Must Go und Immanuel Wallerstein, der in seiner Analyse der Proteste in Guadeloupe hinsichtlich der weltweiten Krise zu folgendem Schluss kommt:
"If one links economic demands with "societal" demands in the midst of a world economic disaster, one is launching a powerful whirlwind. It is one that a few nationalizations of a few banks in a few wealthy countries will do nothing to stop. So far, Guadeloupe (and elsewhere) have been relatively peaceful in their protests. But whirlwinds have a way of becoming far more severe".
Wir müssen also wirtschaftliche mit sozialen Forderungen verbinden, um wirklich was bewegen zu können.
Na dann mal viel Spass beim Lesen und viel Erfolg beim Protestieren!

28. März 2009

Palästinasolidarität und Antisemitismus

Wo wir schon mal bei Thema Israel sind, möchte ich ein Interview mit dem Sozialwissenschaftler Peter Ullrich über die linke Sicht auf den Nahostkonflikt empfehlen, in dem es um die Ergebnisse seines Buchs Die Linke, Israel und Palästina. Nahostdiskurse in Großbritannien und Deutschland geht. Nach dem Interview zu urteilen handelt is sich um eine Bereicherung der deutschen Diskussion zwischen Antideutschen und Antiimperialisten. Ullrich behauptet, dass es immer mehr Linke (oder andere kritisch denkende) gibt, die wie ich versuchen, die Komplexität des Konflikts zu erfassen und weder in antisemitische Muster zu verfallen oder sich mit reaktionären Gruppen wie der Hamas zu solidarisieren noch aus Solidarität mit einer der beiden Konfliktparteien die andere, also Israelis oder PalästinenserInnen, abzuwerten.
Für Interessierte, die das Buch nicht kaufen möchten oder können, steht es bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum kostenlosen Download zur Verfügung!

27. März 2009

Kriegsverbrechen im Gazastreifen

Anschliessend an meinen letzten Beitrag über die grotesken und teilweise menschenfeindlichen modischen Launen der israelischen Soldaten möchte ich einige interessante aktuelle Artikel zum Thema Israel empfehlen. Zunächst einmal hat Netanjahu es tatsächlich geschafft, eine rechte Koalition unter Beteiligung der Arbeiterpartei zu zimmern. Was das für den Friedensprozess bedeutet kann sich jedeR selbst ausmalen. Der telepolis-Artikel erläutert diese Entwicklung und weist im Schlussteil auf neue Vorwürfe gegen die israelische Kriegsführung im Gazastreifen hin. Der Guardian hat dazu seine Nachforschungen in Videos und Artikeln veröffentlicht. Genauso zu kritisieren sind natürlich auch Kriegsverbrechen von Hamas oder anderen bewaffneten palästinensischen Gruppen während des Kriegs wie der Missbrauch von Zivilisten als Schutzschilde bzw. deren Häuser als Raketenabschussbasis, aber auch davor und danach wie der ständige Raketenbeschuss ziviler Ziele wie Sderot, die auch nicht durch die Invasion beendet werden konnten. Das offizielle Kriegsziel wurde somit, wie zu erwarten war, verfehlt. Es zeigt sich einmal mehr wie mörderisch, sinnlos und kontraproduktiv Krieg ist, auch und gerade für die Sicherheit Israels. Die israelische Reaktion auf die Vorwürfe der Bombardierung von Zivilisten, Krankenhäusern und -wagen, Nutzung menschlicher Schutzschilde und illegaler Einsatz von weissem Phosphor ist nicht überraschend: Laut Generalstabschef Gabi Ashkenazi hat Israel "eine der moralischsten Armeen der Welt". Augen zu und durch also. Kommen die Klagen von PalästinenserInnen sind das bestimmt Lügen und Rotes Kreuz, Menschenrechtsorganisationen u. ä. sind unerwünscht, denn sie konfrontieren die Militärs und PolitikerInnen mit der grausamen Realität.
Und nun werde ich mich wieder meiner aktuellen Aufgabe widmen, passend zum Beitrag, wenn auch mit gegenteiligem Ausgangspunkt: meine WiWi-Hausarbeit zum Thema Ökonomie des Friedens im Nahen Osten. Trotz der demotivierenden Entwicklung glaube ich ja immer noch, dass Frieden auch dort möglich ist.

26. März 2009

Israeli Soldiers' Fashion

Last weekend the Haaretz published a detailed article on the tradition of Israeli soldiers to print t-shirts with sometimes controversial or even awful content at the end of training: Dead Palestinian babies and bombed mosques - IDF fashion 2009. What a lot of the soldiers find funny or not harming is disgusting for others, not only after the Gaza invasion. I have chosen two shirts to illustrate that. First there is a pregnant muslim women in the crosshairs of a gun sight with the slogan "1 shot 2 kills":

Scharfschützenspass: "Zwei auf einen Streich"

The second shirt is suggesting that it might be a good idea if Palestinians had no children at all. It says "Better use durex" next to the picture of a dead Palestinian baby with his weeping mother beside him:
Besser Kondom benutzen als Kind im Krieg verlieren?!

I think there is no big comment necessary. Everybody can form his/her own opinion. Even if I took these (hopefully) extreme examples, it is clear to me that such a view is both, result and cause of the Israeli-Palestinian conflict that tends to dehumanize the "enemy" on both sides.
The Israeli Defence Forces told Sky the t-shirts were printed on the private initiative of the soldiers and their designs "are not in accordance with IDF values and are simply tasteless. (...) This type of humour is unacceptable and should be condemned." However we cannot ignore that armies in general and war in particular will always have effects like these. Dreaming about a "clean", "morally upright" or "democratic" army as it is done in Israel or Germany, for instance, does not help. A broad and radical anti-militaristic movement might do the trick...(I know I am also dreaming right now).

Some more shirts can be found in the Sky Picture Gallery.

Via junge Welt

23. März 2009

Écosocialisme - Décroissance - Anticapitalisme

Les camarades de Gauche socialiste organisent une conférence à Québec avec Philippe Corcuff sur le thème «Écosocialisme, décroissance, anticapitalisme». Outre de participer au Conseil Scientifique d’ATTAC France et d'être intégré depuis des années à la direction de la LCR (et maintenant au NPA), Philippe Corcuff a la particularité de se définir comme un social-démocrate... libertaire! Pointez-vous à L'AgitéE dès 19h le lundi 23 mars (oui, c'est aujourd'hui!).Selon les camarades de l'UCL Québec "ce sera un réchauffement (climatique?) pour notre causerie du lendemain sur le communisme libertaire (même heure, même poste)". Ils parlent de la présentation de leur plateforme et de la nouvelle Union communiste libertaire (successeuse de la NEFAC). Alors à ce soir ou à demain!

18. März 2009

El Salvador: Leftist victory and indigenous people

Following my last post on El Salvador I want to share a comment on the victory of the FMLN in El Salvador. Richard Gott stresses in The Guardian that Mauricio Funes's election win means the rights of the country's indigenous people will at last be recognised and defended. The author is also wondering how the Obama administration will approach Latin America: closer relations with the leftist governments of Bolivia, Venezuela, El Salvador and even Cuba might not be impossible.

"El Salvador is the most tragic and oppressed country in the Americas, yet today it wakes up to a new dawn of hope and anticipation, with the election victory of Mauricio Funes, the candidate of a historic leftwing party, the Farabundo Martí National Liberation Front (FMLN). Funes himself is a journalist, a former television presenter and a moderate social democrat, but his party is the heir to the principal radical tradition in the country established over the past 80 years, years of extreme conservatism punctuated by periods of excruciating violence unleashed on the population by the most reactionary landed oligarchy in the Americas. The 500-year struggle in Latin America between indigenous peoples and white settlers from Europe is finally being won, and El Salvador will now take its place beside Venezuela, Bolivia and Ecuador as a country where the rights of the continent's indigenous peoples are recognised and defended. (...)"

Read the whole article on www.guardian.co.uk
.

17. März 2009

La dialectique peut-elle casser des briques?

Kung fu, lutte de classe et bureaucratie

Ce soir dès 19h à L'AgitéE il y aura la projection du film ’La dialectique peut-elle casser des briques?’ dans le cadre des Mardis de l'Anarchie: lorsque les oppresseurs refusent la raison, il reste le Kung-fu! Premier film entièrement détourné de l’histoire du cinéma. Réalisé par René Viennet en 1973.

Voici le début du film. Vous pouvez trouver les autres parties en ligne ou regardez simplement le film au complet ici.

La dialectique peut-elle... 1/5
by K-nibal

J'ajoute une petite analyse de Wikipédia pour vous donner envie de le regarder, peut-être même ensemble à L'AgitéE ce soir...
La dialectique peut-elle casser des briques est un film se rattachant au mouvement situationniste initié entre autres par Guy Debord. Il s'agit du détournement d'un film d'arts martiaux chinois (Crush, 唐手跆拳道, 1972) dans lequel des pratiquants de taekwondo coréens s'opposent à des oppresseurs japonais. Le détournement cinématographique est une pratique visant à récupérer un film déjà réalisé et commercialisé en changeant le discours des personnage (post doublage). Le dialogue original est remplacé par un autre dialogue, généralement à portée humoristique. Le scénario détourné relate comment des prolétaires tentent de venir à bout de bureaucrates violents et corrompus grâce à la dialectique et à la subjectivité radicale. La violence est finalement choisie du fait de l'incapacité des bureaucrates à suivre un argument logique. Le dialogue contient de nombreuses allusions à des révolutionnaires anticapitalistes (Marx, Bakounine, Wilhelm Reich), et évoque au passage des thèmes contemporains : conflits syndicaux, égalité des sexes, mai 68, gauche française et les situationnistes eux-mêmes.

14. März 2009

Left turn in El Salvador ?

Talking about justice in the Americas I want to refer to the presidential elections in El Salvador this Sunday. After a long reign of the right a leftist of the Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional , English: Farabundo Marti National Liberation Front, FMLN might be elected. The cadidate of the former guerilla Mauricio Funes was no guerillero and shows himself as a social-democrate in the style of Obama in order to overcome the fear of electing a leftist in a country struck be civil war. So it is not clear how much the society might change even if the FMLN will win the upcoming election, which makes it interesting to follow politics more closely to see if there will be a left turn of some kind.
To give a first impression to those who have not heard of the struggles in El Salvador in the 1980s I want to share some clips:

Left wing favourite in El Salvador's poll (AlJazeera)


Radio Venceremos Story - 10 years of taking the sky by storm


Besides the subtitled documentary above and Tiempo de Audacia - Time of Daring you can find more related videos in Spanish here.

For justice in the Americas

Speaking of the new administration, let's not forget about its foreign policy. This time I don't want to critique the ongoing war and occupation in Afghanistan but the treatment of the 'backyard' of the USA by showing The War On Democracy, a film by award-winning documentary maker John Pilger. He suggests that, far from bringing democracy to the world as it claims, the US is doing its best to stifle its progress. Talking exclusively to American government officials, including agents who reveal for the first time on film how the CIA ran its war in Latin America in the 80s, Pilger argues that true popular democracy is more likely to be found among the poorest in Latin America, whose movements are often ignored in the West.


And since it is not enough to expose these policies and actions by the US government, the CIA and other bodies I want to recommend NACLA's campaign for justice in the Americas to put pressure on the Obama administration. So maybe the picture on the right will not be so funny and unrealistic pretty soon... ;)



Documentary via Henning.

13. März 2009

Capitalism Hits the Fan

Here is a marxist approach to explain and react to the current economic crisis by Rick Wolff from rethinkingmarxism.org. The lecture includes an explanation of what the crisis is and why it happened, and a socialist program to address it.

Capitalism Hits the Fan: A Marxian View from UVC-TV 19 on Vimeo.

12. März 2009

Milchexportsubventionen stoppen !

Der folgende Clip von campact weist auf die erneute Praxis der EU hin, ihren Milchüberschuss durch Exportsubventionen auf dem Weltmarkt und das heisst auch in Enttwicklungsländern zu Billigpreisen abzusetzen. Da die Subventionen den Verkaufspreis unter die Produktionskosten in den betroffenen Ländern drücken, werden lokale Märkte und damit zahlreiche Existenzen zerstört, wenn dies nicht sofort gestoppt wird. Unterzeichnet den Appell an die zuständigen Ministerinnen!

11. März 2009

Wir zahlen nicht für eure Krise !

Seit einigen Tagen gibt es in der rechten Blogspalte nun schon einen Hinweis auf die Demos am 28. März gegen das Abwälzen der enormen Kosten zur Rettung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Auch wenn ich nicht daran teilnehmen kann, möchte ich die Mobilisierung doch mit einem kurzen Beitrag unterstützen. Je nach Geschmack gibt es zwei Mobilisierungsseiten, auf denen sich unterschiedliche Meinungen und Spektren wiederfinden:

10. März 2009

EU banks on insiders to fix the financial crisis

As I just said in German, a new report from CEO, SpinWatch, Friends of the Earth Europe and LobbyControl takes a look at the members of the High Level Group on the financial crisis set up by the Council and the Commission to write recommendations for a response to the crisis. The report finds the composition to be a clear example of corporate capture. Of the eight men in the group, four are closely linked to financial giants like Goldman Sachs and bankrupt Lehman Brothers, a fifth was responsible for UK Financial Services Authority whose supervision of British bank Northern Rock failed miserably.
Read the new report "Would you bank on them?" and the accompanying press release by Corporate Europe Observatory (CEO).

EU macht Bock zum Gärtner bei künftiger Finanzmarktreform

Im folgenden dokumentiere ich eine wichtige, wenn auch nicht überraschende Erkenntnis aus dem letzten LobbyControl-Newsletter.

Studie: Berater der Finanzindustrie und Marktradikale sollen Finanzmärkte reformieren

Eine Kurzstudie von Corporate Europe Observatory, Friends of the Earth Europe, LobbyControl und Spinwatch nimmt die Expertengruppe unter die Lupe, die der EU-Kommission Vorschläge zur Reform der Finanzmärkte machen soll, und kritisiert die einseitige Besetzung. Vier von acht
Mitgliedern der nach ihrem Vorsitzenden benannten "de Larosière-Gruppe" stehen in direkter Verbindung zu den Großen der Finanzbranche – GoldmanSachs, BNP Parisbas, CitiGroup und Lehman Brothers, andere sind für ihre marktradikalen Ansichten bekannt.
Die Vorschläge der Gruppe werden großen Einfluss auf die Verhandlungsposition der EU beim großen G20-Finanzgipfel Anfang April haben. Anstelle einer Expertengruppe mit einseitiger Ausrichtung und starken Verbindungen zum Finanzsektor damit zu beauftragen, hinter verschlossenen Türen Vorschläge zur Lösung der Finanzkrise auszuarbeiten, wäre ein offener und transparenter Konsultationsprozess nötig.

Auch die deutsche Expertengruppe „Neue Finanzarchitektur“ weist ein ähnliches Muster auf. Mit Otmar Issing, der auch in der Larosière-Gruppe vertreten ist, wird sie von einem GoldmanSachs-Berater und knallhartem Monetaristen geleitet. Auch viele der weiteren Mitglieder sind mit der Finanzbranche verflochten und moderate Stimmen in der Minderheit.

Siehe dazu auch den Blogbeitrag von LobbyControl vom 25. Februar 2009.

Die komplette Studie auf englisch ist hier einsehbar:
http://www.corporateeurope.org/docs/would-you-bank-on-them.pdf

9. März 2009

Die Linke muss sich radikalisieren

Zur Frage, ob und wie die aktuelle Krise eine Chance für die Linke sein kann, empfehle ich einen Beitrag von Ingo Stützle im Freitag.
Die ganze Linke (nicht nur, aber auch die Partei) muss sich demnach radikalisieren - anstatt sich teilweise von der CDU "links" (natürlich nur scheinbar links, tatsächlich geht es hier um einen "Sozialismus" für die Reichen auf Kosten der Armen und Ausgebeuteten) überholen zu lassen - sowie an den derzeitigen Verhältnissen anknüpfen, wie z.B. mit den selbstorganisierten Massenblockaden beim G8-Gipfel 2007, aber auch im Alltag, um wirkungsmächtig zu werden und schliesslich Kräfteverhältnisse, die momentan eindeutig zugunsten des Kapitals stehen, zu verschieben. Viel Spass beim Lesen!

8. März 2009

Impressionen vom Kapitalismuskongress

Ich bin sehr erfreut darüber, dass für Leute wie mich, die nicht wie 2.500 andere zum erfolgreichen Kapitalismuskongress von Attac an diesem Wochenende in Berlin gehen konnten, auf der Attac-Seite einiges zur Verfügung steht:

Als Kurzübersicht hier ein Clip der Tagesthemen vom 7. März:



Jetzt wird die Mobilisierung für den 28. März in den Vordergrund treten, weshalb ich darauf auch schon in der rechten Spalte verweise. Wir zahlen nicht für eure Krise!

7. März 2009

Capitalism and Its Discontents

Instead of working on my papers due in May I am just looking for more information on one of my favorite subjects: international financial markets and the financial and economic crisis. Besides the great resource Socialist Project, especially here and here (videos), I am very pleased by a KPFA five part radio series on the crisis with a focus on the Global South. I copy the text and links from the site for your convenience. Enjoy listening!

Capitalism and Its Discontents, a 5 part series, delves into the roots of the crisis gripping the economies of the Global North and South -- and the political upheaval it has spawned, from Iceland to Brazil.


Capitalism and Its Discontents: A 5 part series on the financial meltdown - February 9, 2009 at 10:00am

Doug Henwood talks about the US economic stimulus package. Ian Bone talks about how the crisis is affecting the UK, where wildcat strikes have erupted in recent weeks. And political economist David McNally talks about the roots of the slump.


Capitalism and Its Discontents: A 5 part series on the global financial meltdown - February 10, 2009 at 10:00am

A look at the state of welfare in the US in the midst of recession with Frances Fox Piven. Salvatore Engel-DiMauro speaks about the International Monetary Fund's massive bailout of the Hungarian economy. And Patrick Bond talks about how the economic crisis has affected South Africa and the Global South.


Capitalism and Its Discontents: A 5 part series on the global financial meltdown - February 11, 2009 at 10:00am

A look at social ferment in France, in the wake of a general strike. Andrej Grubacic talks about the World Social Forum in Belem, Brazil. And radical geographer Richard Walker speaks about getting a handle on finance capital in the midst of the crisis. With host Sasha Lilley.


Capitalism and Its Discontents: A 5 part series on the global financial meltdown - February 12, 2009 at 10:00am

Hauker Mar Helgason talks about the protests which brought down the government of Iceland. A look at the boom and bust in global food prices with Eric Holt Gimenez. George Katsiaficas talks about how South Korea and East Asia are weathering the current slump. And Canadian political economist Leo Panitch speaks about the role of the state under economic liberalization and whether the global crisis will strengthen the US as an imperial power.


Capitalism and Its Discontents: A 5 part series on the global financial meltdown - February 13, 2009

Labor scholar Janice Fine talks about the prospects for union organization in this country in the midst of recession. A look at activist efforts to prevent owners and tenants from being evicted from foreclosed homes with Gifford Hartmann and Gerard Jamin. Economist Matias Vernengo speaks about how the economies of Latin America are faring. Joel Kovel talks about the dangers of rightwing resurgence during times of economic ferment, while Barbara Epstein discusses what ingredients tend to generate social movements of the Left in such times.


via Scott Neigh

5. März 2009

The Neoliberalism of Barack Obama

While reading about Obama's budget that stresses some interesting and important points like health care for instance (but contains also a further raise in the military spending) I certainly wasn't thinking about class warfare like conservative critics. I rather thought of an article I have read last year before the presidential election. I present you this text by Walter Benn Michaels in the New Left Review in parts because it makes a good point by exposing Obama's and Clinton's neoliberalism and the root of inequality - capitalism - instead of being fooled by progress concerning race and gender camouflaging rising inequality.

After half a century of anti-racism and feminism, the us today is a less equal society than was the racist, sexist society of Jim Crow. Furthermore, virtually all the growth in inequality has taken place since the passage of the Civil Rights Act of 1965—which means not only that the successes of the struggle against discrimination have failed to alleviate inequality, but that they have been compatible with a radical expansion of it. Indeed, they have helped to enable the increasing gulf between rich and poor.
Why? Because it is exploitation, not discrimination, that is the primary producer of inequality today. It is neoliberalism, not racism or sexism (or homophobia or ageism) that creates the inequalities that matter most in American society; racism and sexism are just sorting devices. In fact, one of the great discoveries of neoliberalism is that they are not very efficient sorting devices, economically speaking. (...) even though some capitalists may be racist, sexist and homophobic, capitalism itself is not. This is also why the real (albeit very partial) victories over racism and sexism represented by the Clinton and Obama campaigns are not victories over neoliberalism but victories for neoliberalism: victories for a commitment to justice that has no argument with inequality as long as its beneficiaries are as racially and sexually diverse as its victims. (...) It is the increasing gap between rich and poor that constitutes the inequality, and rearranging the race and gender of those who succeed leaves that gap untouched. In actually existing neoliberalism, blacks and women are still disproportionately represented both in the bottom quintile—too many—and in the top quintile—too few—of American incomes. In the neoliberal utopia that the Obama campaign embodies, blacks would be 13.2 per cent of the (numerous) poor and 13.2 per cent of the (far fewer) rich; women would be 50.3 per cent of both. For neoliberals, what makes this a utopia is that discrimination would play no role in administering the inequality; what makes the utopia neoliberal is that the inequality would remain intact. Worse: it is not just that the inequality remains intact but also—since it is no longer produced by discrimination—that it gets legitimated. (...) Americans still love to talk about the American Dream—as, in fact, do Europeans. But the Dream has never been less of a reality than it is today. Not just because inequality is so high, but also because social mobility is so low (...) But it is not discrimination that has produced the almost unprecedented levels of inequality Americans face today; it is capitalism. (...) the answer to the question, ‘Why do American liberals carry on about racism and sexism when they should be carrying on about capitalism?’, is pretty obvious: they carry on about racism and sexism in order to avoid doing so about capitalism. Either because they genuinely do think that inequality is fine as long as it is not a function of discrimination (in which case, they are neoliberals of the right). Or because they think that fighting against racial and sexual inequality is at least a step in the direction of real equality (in which case, they are neoliberals of the left). Given these options, perhaps the neoliberals of the right are in a stronger position—the economic history of the last thirty years suggests that diversified elites do even better than undiversified ones. But of course, these are not the only possible choices.

via American Leftist

2. März 2009

Neues Label zu Kuba

Nachdem ich mittlerweile doch schon einige Beiträge zu Kuba geschrieben habe, denen möglichst bald weitere vor allem zu meinem Aufenthalt auf der Insel mit der Brigade Québec-Cuba 2008 folgen, gibt es nun ein neues Label Cuba, in dem alle Posts, in denen Kuba erwähnt wird, gesammelt werden.

Après avoir écrit plusieurs messages sur Cuba et avant la publication de plus de détails concernant mon séjour sur l'île avec la Brigade Québec-Cuba en 2008, j'ai créé le nouveau libellé Cuba pour regrouper les messages relatifs à Cuba.
 
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