Ich wollte ja eigentlich einen kurzen persönlichen Jahresrückblick schreiben, habe das aber heute nicht geschafft, weshalb ich versuche, dies morgen nachzuholen. Als Trostpflaster gibt es einen sehr frühen Jahresblick vom ZDF-Magazin Frontal21. Viel Spaß damit! Jetzt bedanke ich mich aber schon einmal bei allen LeserInnen für deutlich über 6000 Besuche im Jahr 2007 und bin auf das kommende (Blog-) Jahr gespannt...
Ich komme gerade vom kurz erwähnten Rollenspielmarathon, also quasi direkt aus den Deadlands im Verrückten Weste(r)n zurück, wo mein Revolverheld und seine Gefährten in den vergangenen Tagen interessante, aufregende und zugleich abstoßende Abenteuer erlebt und sogar überlebt hat. Es war toll, ein neues Rollenspiel kennenzulernen und ausgiebig zu spielen. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde, werde ich mich nun zu Bett begeben, aber versuchen, möglichst heute noch einen abschließenden Beitrag zum praktisch abgelaufenen Jahr zu schreiben.
Ich habe - wie ihr hoffentlich auch - die Weihnachtstage gut überstanden und fast alle Menschen, die ich in der kurzen Zeit sehen wollte, auch tatsächlich gesehen. Mal schauen, wen ich in den wenigen mir verbleibenden Tagen noch so treffen kann. Seit heute Nachmittag bin ich wieder in Marburg und habe bis eben mit meinen Eltern mein Zimmer ausgeräumt, damit es rechtzeitig zur Zwischenmiete frei wird. Jetzt gehe ich zu Raf und Bassi, um endlich nach langer Pause dem Rollenspiel zu frönen. Da wir einen mehrtägigen Marathon geplant haben, werde ich mich wahrscheinlich erst wieder am 30.12. melden. Die ausstehenden Fotos und Infos zur Zeit in Frankreich bei meiner Schwester gibt es dann wohl erst im Neuen Jahr...
Nachdem ich in den letzten Tagen viele mir wichtige Menschen getroffen habe, bin ich mittlerweile bei meinen Eltern in Sichenhausen und werde die Feiertage im Kreis der Familie verbringen. Hoffentlich schaffe ich es, zwischen den Jahren oder an den wenigen verbleibenden Tagen im Neuen Jahr noch viele FreundInnen zu treffen. Außerdem würde ich gern beim Wahlkampf für die Linke helfen, denn am 27.01.2008 ist ja Landtagswahl in Hessen. Mal sehen, ob ich das hinbekomme, obwohl mein Zimmer ab Anfang Januar vermietet sein wird und ich ja schon am 10.01.2008 nach Kanada fliege. Immerhin habe ich bereits einen Wahlaufruf für einen Politikwechsel – und somit für die Linke – unterzeichnet, den ich bald auf dieser Seite veröffentlichen und bewerben werde. Jetzt wünsche ich euch aber erstmal schöne Feiertage und allen, die in diesem Jahr nicht mehr hier vorbeischauen, einen Guten Rutsch!
"Weihnachtsgeschenk": PIN-Beschäftigte und Zeitarbeiter bei BMW müssen sich bald in der Arbeitsagentur anstellen (junge Welt)
Weihnachten vor der Tür: So doppeldeutig titelte die junge Welt am gestrigen 22. Dezember mit Bezug auf die Meldungen über Entlassungen bei der PIN AG und bei BMW. Unmittelbar vor den Festtagen wird also wie so oft im kapitalistischen System baldige Massenentlassungen angekündigt, um den Profit weiter zu steigern. Für Tausende bedeutet dies, nun zu oder kurz nach Weihnachten vor der Tür zu stehen, also arbeitslos zu sein.
After I saw the great video of "Smells Like Teen Spirit" performed by The Ukulele Orchestra of Great Britain, I had to post it as well without forgetting to add two appropriate clips: the hilarious version "Smells like Nirvana" by Weird Al Yankovic and the original version by Nirvana.
Nachdem ich auf Hennings Blog das folgende schöne Video entdeckt habe, möchte ich es auch meinen LeserInnen zur Verfügung stellen, nicht ohne ein passendes Video von Weird Al Yankovic und das Original von Nirvana hinzuzufügen.
Smells Like Teen Spirit (The Ukulele Orchestra of Great Britain)
En allant à Villalier (près de Carcassonne) je suis passé par Montpellier où j'ai rendu visite à Frédéric, mon prof de français à Marbourg en 2005, à l'Office de Tourisme, je me suis promené dans les rues et sur les places de la ville et j'ai regardé une exposition de photos. Voici quelques impressions en images prises fin novembre.
Hier nun die ersten Bilder von dem Besuch meiner Schwester in Frankreich. Ich hatte auf der Hinfahrt etwas Zeit in Montpellier und habe diese dazu genutzt, meinen ehemaligen Französischlehrer an der Uni Frédric im Office de Tourisme zu treffen, durch die Stadt zu flanieren und eine Fotoausstellung zu besuchen. Hier einige Bilder von diesem schönen Nachmittag Ende November.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit überall? Liberté, Egalité, Fraternité: c'est partout?
Foyer Populaire où il y avait l'expo Stadthalle, in der die Ausstellung war
Ab morgen oder übermorgen gibt's Bilder und Berichte aus Froankreisch, es sei denn meine Internetverbindung setzt wieder aus. Momentan lade ich noch Bilder hoch und schreibe...
Ich komme gerade von der Feier des fünfjährigen Bestehens des Attac-Bundesbüros in Frankfurt. Als ehemaliger Praktikant - ich habe 2005 sechs Wochen in der Buchhaltung gearbeitet - war ich wie die anderen ehemaligen und derzeitigen MitarbeiterInnen zum gemütlichen Beisammensein eingeladen und bin der Einladung gerne gefolgt. Es war schön, die bekannten (vor allem Anneli, mit der ich 2005 gearbeitet habe), aber auch die neuen Gesichter zu sehen und mit allen Essen, Trinken und Diskussionen zu genießen. Da ich ja bald wieder weg bin, werde ich versuchen, Attac von Kanada aus als Übersetzer - u.a. durch Mitarbeit an einem mehrsprachigen Wiki-Projekt zu WTO und Welthandel - zu unterstützen. Ich hoffe stark, dass mein politisches Engagement nicht im harten kanadischen Winter einfriert und ich tatsächlich Zeit finde für die Übersetzungen und anderes...
Da ich gerade nur zeitweise Internet habe und noch viel zu erledigen ist, lassen die Berichte von Frankreich noch etwas länger auf sich warten. Um das Warten angenehmer zu gestalten, gibt es ein weiteres Video von The International Noise Conspiracy (TINC). Viel Spaß damit.
Enjoy A Small Demand from The International Noise Conspiracy (TINC).
Nachdem mich Henning zurecht darauf aufmerksam gemacht hat, dass sich die Videos in der Videobar schon lange nicht mehr geändert haben, gibt es - entgegen meiner ursprünglichen Intention, das Seitenelement zu löschen - nun Videos mit Naomi Klein, passend zum Beitrag von vor einigen Tagen zum neuen Buch der Autorin von No Logo. Immerhin gab es eine Verbesserung im Design, sodass mensch sich nun die Videos direkt neben der Videobar ansehen kann und nicht mehr umständlich zum Seitenanfang scrollen muss. Ich gebe dem Element also noch eine Chance und bin über Einschätzungen/Kritik dazu wie immer dankbar.
Die Autoindustrie hatte 1998 versprochen, bis 2008 den Ausstoß ihrer Neuwagen an klimaschädlichem CO2 auf durchschnittlich 140 Gramm pro Kilometer zu senken. Doch das waren nur leere Versprechungen: 2006 lag der Durchschnittsverbrauch der schweren Benzinfresser made in Germany bei 173 g/km. Jetzt müssen strenge Grenzwerte der EU den klimakillenden Trend stoppen.
Bereits Anfang des Jahres haben die E-Mails von 12.000 Campact-Aktiven an die Bundesregierung und an Kommissar Verheugen dazu beigetragen, dass die Automobil-Lobby den EU-Vorstoß für verbindliche Grenzwerte nicht vollständig kippen konnte. Jetzt müssen wir weiter Druck auf die EU-Kommission ausüben, am 19.12. einen sinnvollen Grenzwerte-Vorschlag vorzulegen. Droht Industrie-Kommissar Verheugen wie bereits fast 8.000 andere mit der Rute, damit er nicht wieder für die Auto-Lobby in die Bresche springt und die Regelung verwässert!
Bin gerade aus Frankreich zurückgekommen und habe von meinem dortigen Aufenthalt noch einiges zu berichten und auch Bilder zu zeigen. Da ich aber gerade viel zu tun habe (ich weiss: so wie eigentlich immer...), vor allem ein Blockseminar am Wochenende, aber auch noch so manches an Vorbereitung für meinen Studienaufenthalt an der Université Laval in Québec, kann es sein, dass die entsprechenden Beiträge bis nächste Woche eher spärlich gesät sein werden. Ich bitte mal wieder um Geduld!
"In The Shock Doctrine, journalist Klein trains her sharp investigator's eye upon the flaws of neoliberal economics. This meticulously researched alternative history, ranging from economist Milton Friedman's "University of Chicago Boys" to George W. Bush, brings Klein's argument into the present. Using stirring reportage, she shows the ways that disasters— unnatural ones like the war in Iraq, and natural ones like the Asian tsunami and Hurricane Katrina—allow governments and multinationals to take advantage of citizen shock and implement corporate-friendly policies: Where once was a Sri Lankan fishing village now stands a luxury resort. The Shock Doctrine aims its 10-foot-long middle finger at the Bush administration and the generations of neocons who've chosen profits over people in war and disaster; the effect is to provide intellectual armor for the now-mainstream anticorporatist crowd."
The Shock Doctrine: A short film by Alfonso Cuarón and Naomi Klein
Vor kurzem bin ich durch unten stehende Rezension auf das neue Buch von Naomi Klein aufmerksam geworden. Obige Rezension und der Kurzfilm geben einen Eindruck des Inhalts auf englisch. Für deutschsprachige Interessierte habe ich den folgenden Text aus der jungen Welt entnommen.
Nihilismus mit System Reißerisch ist daran nichts: Mit »Schock-Strategie« hat Naomi Klein ein hervorragendes Buch geschrieben Christoph Jünke, junge Welt Rezension vom 17.11.07
Lenins Satz, daß der Kapitalismus seinen Gegnern und Opfern auch noch den Strick verkauft, an dem er sie aufhängt, gilt weiterhin. Nichtsdestotrotz ist die geschichtliche Entwicklung bereits einen gehörigen Schritt weiter gegangen. Nachdem vor zwei Jahren der Wirbelsturm »Katrina« New Orleans zerstört hatte, beauftragte die US-Regierung die Tochterfirma eines Bestattungskonzerns, der einer der großen Geldgeber des Bush-Wahlkampfes war, mit der Einsammlung der fast 2000 Toten. 12500 Dollar pro aufgesammelte Leiche stellte die Firma der Regierung, also dem Steuerzahler, bzw. der Gesellschaft in Rechnung. Die zu bezahlende Leistung erwies sich als mangelhaft erbracht. Es häuften sich Klagen über nicht oder falsch registrierte Tote, die auch noch sehr gemächlich eingesammelt wurden: Noch nach einem Jahr wurden verweste Leichen auf Dachböden gefunden.
In ihrem neuen Buch »Die Schock-Strategie«, das sofort nach Erscheinen zum Bestseller wurde, versammelt Naomi Klein viele solcher kleinen und großen Geschichten. Doch darauf spielt ihr Titel nicht an. Mit Schock-Strategie bezeichnet sie den Umstand, daß die Herrschenden gelernt haben, gesellschaftliche Katastrophen jeder Art für ihre Zwecke auszunutzen. Das Desaster gilt ihnen als entzückende Chance, mittels ökonomischer Deregulierung ehemals staatlich-gesellschaftliche Aufgaben zu privatisieren. Selbstredend werden dabei die Verluste sozialisiert.
Die Konsequenzen dieser »Schock-Strategie« zeichnet Klein für das letzte halbe Jahrhundert nach. Dabei schreibt sie, anders als es die bürgerlichen Medien kolportieren, keinesfalls reißerisch. Im besten traditionellen Sinn wird man hier aufklärt über das Ausmaß der ökonomischen Barbarisierung und über deren gesellschaftspolitische Bedingungen. Wer nicht den Kopf verlieren will in einer Zeit, die hierzu einlädt, muß »Schock-Strategie« lesen, anstatt sich das Buch nur in das Regal zu stellen. Mit journalistischer Verve und mit detektivischem Sinn hat Klein die (nicht selten geheime) Geschichte des neoliberalen Kapitalismus in Lateinamerika, Asien, Osteuropa und der USA aufgeschrieben.
Wo andere nur oberflächliche Ähnlichkeiten einzelner Phänomene ausmachen können, stiftet sie Zusammenhänge. Was hat der Wirbelsturm »Katrina« mit dem Irak-Krieg zu tun? Wie hängt die Aufstandsbekämpfung gegen die lateinamerikanische Guerilla der 1960er Jahre mit dem Finanzcrash in Asien Ende der 1990er Jahre zusammen? Und wie die lateinamerikanische Schuldenkrise mit der ökonomischen Schock-Strategie, die nach 1989 in Osteuropa angewendet wurde? Besteht eine Verbindung zwischen den Folterbildern aus Abu-Ghraib und den wissenschaftlichen Forschungen eines Psychiaters in den 1950er Jahren?
Bei der Klärung dieser Fragen bündelt Klein viele wichtige Arbeiten zur Kritik des Neoliberalismus. Das macht das hervorragende Buch nicht nur zu einer interessanten Form von Netzwerkarbeit, sondern auch zu einem Kompendium. Sehr überzeugend verdeutlicht sie die neue Qualität der Entstaatlichung. Sie stellt einleuchtend dar, wie die US-Regierung nach dem Schock des 11. September 2001 den eigenen Staat aushöhlt: Unter dem Banner des »Kampfes gegen den Terror« wird ein ökonomischer Katastrophen-Kapitalismus-Komplex als neue Leitindustrie durchgesetzt, der auf der umfassenden Privatisierung des Krieges und des weltweiten Katastrophenschutzes aufbaut. So wird ein neuer Sicherheitsstaat geschaffen, der der neoliberalen Vision eines gleichsam hohlen Staates entspricht. Das ist eine Herausforderung für jede Diskussion um das Wesen und die Zukunft heutiger Demokratien.
Wie sonst nur wenige zeigt Klein auf, daß die durchschlagende Politik der Deregulierung und Privatisierung gesellschaftlichen Reichtums keine Leidenschaft esoterischer Entscheidungsträger ist, sondern das Mittel eines Herrschaftsprojektes. Dieser Klassenkampf von oben reagiert auf die radikaldemokratischen Bedürfnisse und Bewegungen, indem er ihnen nicht nur die institutionellen Grundlagen ihrer »Gegenmacht« entzieht, sondern ihnen auch noch das Bewußtsein ihrer (wie auch immer kollektiv verankerten) individuellen Identität nimmt. Es waltet ein Nihilismus mit System, der sich in neueren Foltermethoden auf erschreckende Weise niederschlägt. Hier kann von einem falschen Moralismus keine Rede sein, denn trotz der berechtigten moralischen Anklage dieser Greuel betont Klein gerade, daß es entscheidend sei, zu fragen, wem und welchen Zielen diese Foltermethoden nützen?
Zu den dümmsten Vorwürfen gegen ihr Buch, die man im deutschen Feuilleton und Fernsehen lesen und hören mußte, gehört die Behauptung, Klein vertrete eine Verschwörungstheorie. Statt dessen demonstriert sie, daß das Handeln bestimmter Individuen und Pressure-Groups einer eigenen Rationalität folgt. Diese ergibt sich aus dem Denken und Handeln der sogenannten Chicagoer Schule des Neoliberalismus. Heraus kommt ein entfesselter Kapitalismus, der offen auf individuelles Gewinnstreben und ungezügelte Bereicherungsgier setzt, um die vermeintlichen Kräfte der Marktwirtschaft zu beleben – als ob diese nicht schon viel zu lebendig wären. Die gemeinschaftlichen und demokratischen Traditionen werden dabei ebenso zerstört wie jede Form gesellschaftlicher Solidarität verhindert. Was dem Indivualismus entgegensteht, wird unter Generalverdacht gestellt. Für Klein ist es klar, daß nur die Bedürfnisse und Bewegungen für Solidarität und radikale Demokratie einen Ausweg aus dieser tiefen gesellschaftlichen Krise zu weisen vermögen.
* Naomi Klein: Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen- Kapitalismus: Fischer-Verlag, 763 Seiten, Frankfurt am Main, 22,90 Euro.
Da mich in letzter Zeit einige Leute aus Frankreich darauf angesprochen haben, dass sie sich nicht gut auf meiner Seite zurechtgefunden haben, weil fast alles auf deutsch ist, habe ich das Seitenelement "Über mich" an die erste Stelle der rechten Spalte verschoben, damit neue BesucherInnen meines Blogs eine kurze Einführung und Orientierungshilfe auf den ersten Blick sehen können. Die kurzen Hinweise auf englisch und französisch sollen nicht-deutschsprachigen Interessierten helfen.
Since there where some first time visitors telling me that they could not really find their way through the blog because the biggest part of it is written in German. That's why I put the page element "About me" on top in order to give them a first orientation and some short information in English and French.
Quelques personnes ont dit qu'ils pouvaient pas s'orienter sur mon blog à cause du faite que la plupart des infos et textes est en allemand. C'est pourquoi j'ai mis l'élément "A propos de moi" avec quelques information de base aussi en anglais et français en haut de la page.
For all new and old friends and readers of probably the greatest poet of all time I present the smart and funny Shakespearean Insults Generator. Everyone who wants to know how to swear and insult on a very high level with Shakespeare's words can learn it here. Enjoy!
...BMW, Daimler & Porsche! Die deutschen Autohersteller sind die Gewinner des Worst EU Lobbying Award 2007. Der Preis wurde ihnen aufgrund ihrer europäischen Kampagne für die Verwässerung und Verzögerung von verpflichtenden CO2-Reduktionszielen verliehen. Das Deutsche Atomforum erhält den Grünfärbe-Sonderpreis für den unverfrorensten Versuch, der Atomenergie mit der Kampagne “Deutschlands ungeliebte Klimaschützer” ein ungerechtfertigtes grünes Image zu verschaffen. An der auch hier beworbenen Abstimmung haben über 6.500 Menschen teilgenommen. Der Preis und die weiteren Aktivitäten der beteiligten Organisationen (s.u.) sorgen auch in Zukunft für eine möglichst breite und kritische Öffentlichkeit im Lobbydschungel Brüssels und darüber hinaus.
Bilder, ein Video und nähere Infos zu der Preisverleihung und den "Gewinnern" gibt's unter www.lobbycontrol.de (deutsch) und www.worstlobby.eu (deutsch, English, français).
Der letzte rückblickende Beitrag über meinen Aufenthalt zeigt nun endlich die letzten Fotos aus Israel. Wer noch mehr Bilder sehen möchte, kommt nicht um ein Treffen mit mir herum, auf dem ich gern einige oder auch viele der etwa 2.000 Fotos der gut zweieinhalb Monate in Israel und Palästina (Westjordanland) zeige! Über die Zeit, die ich in Ar Ram auf palästinensischer Seite der Mauer bei meinem Freund Rabih und seiner Familie verbracht habe, wurde hier kaum berichtet, weil ich in dieser Zeit kein Internet hatte. Leider habe ich - abgesehen von sehr vielen aus Jerusalem - auch fast keine Fotos, weshalb ich kaum mehr als Bilder der hässlichen Mauer hochgeladen habe. Trotzdem viel Spass mit den ausgewählten Fotos.
Blick auf En Gev mit der untergehenden Sonne im Hintergrund
Diese Durchfahrt von Jerusalem nach Ar Ram war meist gesperrt
Blick auf die "Sicherheits-"/"Apartheids-" Mauer aus dem Fenster in Ar Ram
Moschee in der Nähe
In Ramallah ist es mit Sicherheit ganz anders als in dieser Counter Strike Version - wie ich aus meinem Besuch dort schliessen kann, leider habe ich von dort keine interessanten Fotos
Diese Werbung für den aktuellen Papst als "mutigen Helden des Dialogs" fand ich in der Jerusalemer Altstadt...
... und direkt nebenan fand sich diese "Schmiererei"...
Ein Symbol der Grosszügigkeit der Wegwerfgesellschaft am Ben-Gurion-Flughafen: Müll in der Spendenbox
(was aber nicht heissen soll, mein Aufenthalt sei Müll gewesen! Das Missverständnis kommt bei fleissigen LeserInnen meines Blogs jedoch bestimmt nicht auf)
Und zum Schluss ein schönes Foto: Karam beim Autofahren
Der zweite Rückblick auf Israel findet sich übrigens immer noch hier.
Um die internationale Ausrichtung meiner Seite zu unterstützen, habe ich zwei neue Labels erstellt: "English" für Beiträge oder Videos auf englisch und "Français" entsprechend für solche auf französisch. Jetzt können alle französischen und englischen Posts direkt aufgerufen werden, und zwar in der der rechten Spalte über dem Blog-Archiv.
In order to strengthen the international focus of my blog I have created two new labels: "English" for posts and videos in English and "Français" for stuff in French. Now all English and French posts can be found in the right column above the blog archive.
Afin de renforcer la mise au point internationale de mon blog j'ai créé deux nouvaux libellés: "English" pour des messages en anglais et "Français" pour des messages ou vidéos en français. Vous trouverez ces messages dans leur libellé respectif dans la colonne de droite au-dessus de l'archive du blog.
Kaum aus Israel zurück, bin ich schon wieder unterwegs: Seit letzten Donnerstag bin ich in Villalier bei Carcassonne in Südfrankreich bei meiner Schwester Daniela. Aber keine Angst: Ich komme wieder, und zwar am 13.12. Mir bleiben dann also noch etwa drei Wochen bis ich nach Kanada fliege (je nachdem, für welchen Tag Anfang Januar ich einen günstigen Flug finde). Hier in Frankreich werde ich möglichst viel Zeit mit meiner Schwester verbringen und mich ansonsten auf ein Blockseminar Mitte Dezember in Marburg und auf die Zeit an der Uni Laval in Québec vorbereiten.
Da ich gerade mal wieder keine Bilder hochladen kann, hier ein Video der (ruhigen) Nachfolgeband von Refused und The (International) Noise Conspiracy (TINC): The Lost Patrol Band mit I Don't Understand.
Ende kritischer Wissenschaft Abschied von der Abendroth Schule unter undemokratischen Bedingungen besiegelt
Am heutigen Tag (28.11.2007) fand die Direktoriumssitzung des Institut für Politikwissenschaft der Philipps- Universität Marburg statt. In dieser Sitzung wurde nun endgültig die Streichung der Stelle für Internationale politische Ökonomie, welche ehemals von Prof. Frank Deppe besetzt wurde, beschlossen.
Nachdem in den letzten Wochen deutlich wurde über welche Mittel und Wege scheinbar demokratische Entscheidungen zu solch wichtigen Thematiken am Institut und der Universität getroffen werden, wurde nun die Modifikation des Strukturplanes im Direktorium angenommen. Obwohl mit diesen gravierenden Änderungen eine Absicherungen der Studiengänge nicht vollständig gewährleistet werden kann, wird diese Änderung trotz alledem hingenommen. Dies kann dazu führen, dass Studierende nicht im Sinne des Profils ihrer Studienordnungen ihr Studium zu Ende bringen können.
Als Präsidentin der Studierendenschaft beurteile ich diese Entscheidung als absolut bedauerlich, nicht nur aus dem Grunde, dass die Deppe- Stelle nun gestrichen und damit auch der Bruch mit der Tradition der Abendroth Schule besiegelt ist, sondern vielmehr auch, weil in den letzten Wochen der Auseinandersetzung deutlich wurde, dass demokratische Entscheidungen über informelle Kanäle und bilaterale Gespräche fielen. Desweiteren wurden auch die Positionen einiger ProfessorInnen gegenüber den Studierenden deutlich, welche die Studierenden scheinbar nicht als DiskutantInnen auf gleicher Augenhöhe akzeptieren können, sowie deren VertreterInnen und Meinungen nicht einbanden, und das als -sich in ihrem Selbstverständnis- verstehende demokratische WissenschaftlerInnen.
Neben den Umstrukturierungen der Studiengänge, welche schon zu einem massiven Teil zur Einschränkung von freier Wissenshaft und Lehre führen, wird dieses Moment nun durch diese Umstrukturierungen am Institut nochmals verschärft. Dieser Zustand ist äußerst bedauerlich für uns Studierende, zum Einen da deutlich wurde, dass Studierende in solchen Entschiedungsprozessen nichts zu sagen haben und zum Anderen, da kritische Wissenschaft nun damit der vollkommene Abschied erklärt wurde.
Erklärung der 42. Präsidentin der Studierendenschaft vom 28.11.2007 Anna-Franziska Stiede
Ich war die letzten Tage sehr beschäftigt und habe dementsprechend wenig am Blog gearbeitet. Mittlerweile ist aber die erste Blog-Abstimmung gelaufen und ich kann feststellen, dass immerhin sechs Menschen daran teilgenommen haben, die alle gegen die geplante Bahnprivatisierung sind, mit fünf Teilnehmenden ist gar die überwiegende Mehrheit gegen jede Privatisierung des Zugverkehrs. Wenn sich wieder ein interessantes Thema zur Abstimmung anbietet, werde ich vielleicht wieder nach eurer Meinung fragen. Eine weitere Neuerung ist der Zähler von Iraq Body Count in der rechten Blogspalte unterhalb des BesucherInnenzählers. Die dort und in diesem Betrag aufgeführten Zahlen spiegeln die seit Beginn des Irakkriegs 2003 dokumentierten durch Kampfhandlungen getöteten ZivilistInnen (Die Differenz ergibt sich aus unterschiedlichen Quellenangaben). Gerade weil auch ich merke wie abgestumpft ich mittlerweile bei Meldungen über Irak und Afghanistan bin, möchte ich durch den Zähler deutlich machen, dass es sehr wichtig ist, die Entwicklung auf den Schauplätzen des "Kriegs gegen den Terror" zur Kenntnis zu nehmen und trotz der katastrophalen Lage diese Länder nicht "aufzugeben" bzw. aus dem Blick zu verlieren.
P.S. Die Infos zum letzten Beitrag folgen in einigen Tagen.
Hier ist der zweite Israel-Rückblicksbeitrag. Jetzt gibt es neben den besten Bildern und Links zu den am 7.11. von Belen, Carol, Bernd und mir besuchten Orten Kommentare und weitere Infos.
Wir hatten ein volles Programm für einen Tag: 1. Tel Megiddo, also eine strategisch wichtige Stadt, die über fünf Jahrtausende kontinuierlich besiedelt war, die wichtigste archäologische Stätte der biblischen Periode in Israel und zugleich der Ort an dem laut Bibel das jüngste Gericht, bekannt als Armageddon oder Apokalypse, stattfinden solle; 2. Nazareth, der Heimatort Jesu, in dem heute die größte Gemeinschaft palästinensischer Israelis lebt; 3. Kafr Kana, ein von vier möglischen Orten des biblischen Kana, dem Schauplatz der Hochzeit zu Kana, während der Jesus sein erstes Wunder tat, indem er eine große Menge Wasser in Wein verwandelte. Es war ein gelungener Tag, an dem wir sehr viel Interessantes gesehen und erlebt haben.
Nach recht langer Pause gibt es nun einige Bilder von meinem Besuch Haifas, der israelischen, arabisch geprägten "Stadt der Arbeit" (Wikipedia). Da ich dort die meiste Zeit "nur" spazieren gegangen bin, kann ich nichts wirklich Spannendes von dem Tag, den ich dort verbracht habe, berichten.
Wow: ein Punk-College der Band WIZO in Haifa!? Wohl eher eine weiterführende Schule der Women's International Zionist Organisation, kurz WIZO.
"Alt" vs Modern
Die Berge auf denen Haifa teilweise errichtet ist, reichen bis zum Mittelmeerstrand
Unterer Teil der Bahai-Gärten
Schrein des Bab im oberen Teil der Bahai-Gärten
Blick von oben auf Haifa
Und zum Schluss noch ein Bild in hoher Auflösung von Wikipedia (zur großen Ansicht anklicken)
Wenn ich den wichtigsten Papierkram, der mich immer noch auf Trab hält, erledigt habe, wird es nach und nach die fehlenden Berichte über die letzte Zeit in Israel geben. Ich bitte um noch etwas Geduld!
Und damit euch nicht zu langweilig wird, gibt es zwei Musikkabarettstücke, die Henning schon im August gezeigt hat, aber ich habe gestern eines der Lieder, Brandenburg von Rainald Grebe, mit meinen MitbewohnerInnen gehört. Sarah hat es nämlich auf dem Handy, weil sie ein Praktikum im wunderschönen Brandenburg gemacht hat. Viel Spaß!
Ich bin am späten Samstag Abend gut in Marburg angekommen und habe mich dann erst mal gut ausgeschlafen. Heute habe ich einige Arztbesuche und Behördengänge hinter mich gebracht und werde das morgen fortsetzen müssen. Da mein Internet zu Hause spinnt (wundert euch also nicht, wenn es hier die Tage selten Neues geben sollte), bin ich gerade in der UB im Internet. Hier schlage ich mich mit Papierkram für Kanada rum, stelle mein Zimmer zur Zwischenmiete in den Express und leihe mir einige Bücher für das Blockseminar zum dritten Band des Kapitals von Karl Marx aus. In der Stadt habe ich zum Glück schon einige FreundInnen getroffen und mich mal kurz, mal etwas länger mit ihnen unterhalten. Ich komme also langsam in der BRD an, obwohl ich mit deutsch und französisch (mit Nawel und Daniel) sprechen noch einige Probleme habe, da ich teilweise auf englisch denke...
Ich sitze gerade am Ben Gurion Flughafen bei Tel Aviv und fliege in Kürze zurück nach Deutschland. Meine Zeit in Israel ist also praktisch vorbei, was aber nicht heisst, dass ich ab sofort nicht mehr über meine Erlebnisse der vergangenen zweieinhalb Monate berichten werde. Schließlich schulde ich euch noch einige Berichte und Bilder der letzten Tage, die ich mangels Zeit und Internet nicht posten konnte. Außerdem gibt es bestimmt immer mal wieder berichtenswerte Entwicklungen in Israel und Palästina bzw. dem Nahen Osten oder auch bspw. antisemitische Tendenzen, wichtige politische Entscheidungen etc. in der BRD und anderen Ländern, die in der einen oder anderen Form auf meine Seite finden werden, sodass das Thema nicht "abgehakt" sein wird, nachdem ich das "Heilige Land" verlassen habe. Nun stehen aber neben einigem bürokratischen Gedöns erst einmal Besuche bei Familie und FreundInnen an, bevor es Anfang nächsten Jahres zum Auslandssemester in einen anderen Teil der Welt, nämlich Québec (Kanada), geht...
Da ich am 9.11. von Rabih, seiner Frau Maha und ihrem Sohn Karam in dem Oertchen Ar Ram unweit von Jerusalem so herzlich empfangen wurde, habe ich meine gewagten Plaene ueber den Besuch von Aegypten und Jordanien ad acta gelegt und stattdessen die letzten Tage hauptsaechlich in der Jerusalemer Altstadt verbracht. Ich war aber auch in Ramallah im Westjordanland und wohne direkt an der acht Meter hohen "Sicherheits-" oder "Apartheids-" Mauer - je nach Lesart (von Teilen) der Konfliktparteien -, und zwar auf palaestinensischer Seite. Abgesehen von dem beklemmenden Gefuehl beim Anblick der Mauer fuehle mich sehr wohl bei Rabih und versuche die Gelegenheit zu nutzen, um moeglichst viel ueber die arabische und palaestinensische, aber auch noch mehr ueber die israelische Kultur, vor allem die Musik, zu erfahren. Ausserdem lerne ich neben den paar Brocken Ivrith (Hebraeisch) aus der Kibbuzzeit auch ein klein wenig arabisch.
Gerade bin ich allerdings in Tel Aviv, da ich eine Unterschrift des KPC (Kibbutz Program Center) zur Bestaetigung der Arbeit im Kibbuz als Praktikum benoetigte. Nachher werde ich ein letztes Mal im Mittelmeer baden und anschliessend gen Sueden fahren, um den riesigen Ramon-Krater (ausfuehrlichere Infos in englisch) zu einem winzigen Teil zu erkunden. Vielleicht finde ich noch die Zeit, meinem alten Kibbuz Lahav, der ja am Weg nach Be'er Sheva liegt, einen Besuch abzustatten. Anschliessend geht's zurueck zu Rabih und Samstag steht meine Rueckreise an! Wenn ich zurueck bin, folgen nach und nach die ausstehenden Berichte und Bilder der letzten Tage in Israel und dem Westjordanland.
Heute verlasse ich den Kibbuz En Gev gen Jerusalem und werde das Wochenende oestlich der Heiligen Stadt bei Rabih, dem palaestinensischen Israeli, den ich waehrend der bpb-Reise Anfang September kennengelernt habe, verbringen. Bin schon sehr gespannt, was wir alles unternehmen werden. Naechste Woche ist dann bereits die letzte Woche vor meinem Rueckflug, die ich versuchen werde dafuer zu nutzen, noch moeglichst viel aus der Gegend zu sehen: Ramon Krater im Negev, Sinai, Jordanien...mal sehen, was ich alles schaffe - nach dem Motto "Israel ist nicht genug" *g*
Berichte und Bilder ueber die letzten Tage am See Genezareth folgen, wenn ich Zeit und Internet habe, vielleicht erst, wenn ich zurueck in Deutschland bin, also Mitte November...
Da das Internet mehrere Tage ausgefallen war, melde ich mich erst jetzt, an meinem letzten Tag im Kibbuz En Gev zurueck, und zwar mit Bildern vom vorletzten Samstag, an dem ich mit Bernd unterwegs auf den Spuren der vielen PilgerInnen hier auf und rund um den See Genezareth war.
Steg von En Gev am See Genezareth
Blick vom Pilgerboot I
Blick vom Pilgerboot I
Griechisch-orthodoxe Kirche in Kapernaum:
Uebersicht des Wirkens Jesu am See Genezareth
Tabgah:
St. Peter's Church:
Blick auf den See beim Aufstieg zum Berg der Seligpreisungen
Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen (Wikipedia-Bild, da mein Akku leer war, vielleicht gibt's noch Bilder von Bernd)